09.02.2025, René Rausch

Suchfunktion und Biotope

Als Konsequenz der Aufnahme des Natura 2000-Systems sowie der Biotoptypen Deutschlands und Österreichs wurde die Suchfunktion erweitert. Ab sofort kann in der Suchleiste auch nach Biotopen (z. B. See, Quelle, Hohlweg usw.) gesucht werden.

Außerdem wurden Biotope, Pflanzengesellschaften und Lebensraumtypen in einer einzigen Bilderdatenbank aufgenommen. Dadurch kann ein Bild mehreren Biotopen/Lebensräumen usw. zugeordnet werden.

28.11.2024, René Rausch

Rote Liste Orthoptera

Die aktualisierte Rote Liste der Heuschrecken und Fangschrecken wurde aufgenommen.

25.07.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Das Skript zur Berechnung der mittleren Ellenberg-Zeigerwerte wurde komplett überarbeitet. Es ist ab sofort möglich, die Mittelwertberechnung nach acht verschiedenen Methoden durchzuführen; Literaturverweise sind angeführt. Die Drag-and-Drop-Auswahl der Arten wurde ebenfalls überarbeitet und ist nun wesentlich komfortabler als vorher. Bitte um Rückmeldung, sofern Ihnen Fehler auffallen sollten.

03.02.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Für alle registrierten Benutzer: Das Tool zur Berechnung der mittleren Zeigerwerte wurde repariert. D. h. es ist wieder möglich, csv-Dateien zu laden oder zu speichern.

Arten-Portraits von Tieren

Taxonomie und Systematik: Celastrina argiolus  (Linnaeus 1758) Faulbaum-Bläuling

Domäne Eukaryota Organismen mit echtem Zellkern
Amorphea Eukaryoten ohne Plastiden
Opisthokonta Hinterpolige Schubgeißler
Reich Metazoa Vielzellige Tiere
Bilateria Zweiseitentiere
Protostomia Urmünder
Überstamm Ecdysozoa Häutungstiere
Stamm Arthropoda Gliedertiere
Klasse Insecta Insekten
Überordnung Amphiesmenoptera Schmetterlinge und Köcherfliegen
Ordnung Lepidoptera Schmetterlinge
Familie Lycaenidae Bläulinge
Unterfamilie Polyommatinae
Gattung Celastrina

Ökologische Kennwerte:
Wert Zuordnung / Benennung Beschreibung / Kriterien
L3 Busch- oder Heckenlandschaft Lebensraum ist von Büschen oder Hecken geprägtes, offenes Kulturland. Dunkle Wälder werden genauso gemieden, wie weiträumige Graslandschaften ohne Deckung.
T6 Mäßige Wärme bis Wärme Colliner bzw. temperater Lebensraum.
K5 semikontinental Mittlere Luftfeuchtigkeit, deutliche Temperaturschwankungen, mäßig kalte Winter, mäßig heiße Sommer. Ausgesprochen mitteleuropäische Art.
F3 terrestrisch Tier benötigt regelmäßigen Zugang zu Wasser oder Feuchtigkeit; Lebensweise terrestrisch.
R1 ausgesprochener R-Stratege An labile Umwelten angepasst; hohe Nachkommenzahl, Mortalität unabhängig von Populationsgröße, kurze Lebensspanne.
N1 Primärkonsument Tier ernährt sich ausschließlich von Pflanzen oder Phytoplankton. Herbivore.
S0 Keine Sozialstrukturen Das Tier kommt solitär vor, zeigt aber kein Territorialverhalten. Artgenossen werden in der Regel ignoriert.

L = Landlebensraum  W = Wasserlebensraum  T = Temperatur  K = Kontinentalität  F = Wasserbedarf  
R = Reproduktion  N = Nahrung  S = Sozialverhalten

Dies ist ein Versuch, auch Tiere ökologisch mit "Zeigerwerten" zu klassifizieren, angelehnt an die Ellenberg-Zeigerwerte für die Pflanzen und Flechten. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte diese Klassifizierung rein als Experiment verstanden werden. Für konstruktive Diskussionen diesbezüglich bin ich jederzeit dankbar, ich verweise hierfür auf die E-Mail-Adresse info(at)botanik-seite.de.

Vorkommen in Lebensraumtypen nach NATURA 2000, gültig für Deutschland (im Aufbau befindlich, noch unvollständig):
Die Art hat in 1 Lebensraumtypen (LRT) Vorkommen:

[KEN] LRT 9190 Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur

Pflanzen- oder Tierarten und ihre Bedeutung für den LRT. DOM = Dominanzart: Art mit mindestens 25 % Deckung der jeweiligen Schicht. Sie bestimmt maßgeblich Struktur und/oder Funktion eines LRT. KEN = Diagnostische Kennart: Art, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im LRT hat. BID = Besondere Indikatorart: Zeigerarten, die im LRT auf bestimmte Umweltfaktoren hinweisen können. SBG = Stete Begleitart: Art, die mit einer relativ hohen Stetigkeit / Frequenz im LRT vorkommt, aber nicht ausschließlich nur in diesem.
Literatur:

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2021). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.1. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/973172.

Ssymank, A., Ellwanger, G., Ersfeld, M., Ferner, J., Idilibi, I., Lehrke, S., Müller, C., Raths, U., Röhling, M. & Vischer-Leopold, M. (2022). Das europäische Schutzgebietsystem Natura 2000, Band 2.2. Bundesamt für Naturschutz. https://www.doi.org/10.19213/971722.


Synökologie:
# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf die bezeichnete Art

1 Borago officinalis Borretsch Bestäubung (durch Imago)
2 Cornus mas Kornelkirsche Prädation (durch Raupe)
3 Cornus sanguinea Roter Hartriegel Prädation (durch Raupe)
4 Cytisus scoparius Besen-Ginster Prädation (durch Raupe)
5 Epilobium angustifolium Schmalblättriges Weidenröschen Prädation (durch Raupe)
6 Eupatorium cannabinum Wasser-Dost Bestäubung (durch Imago)
7 Frangula alnus Faulbaum Prädation (durch Raupe)
8 Hedera helix Efeu Prädation (durch Raupe), Bestäubung (durch Imago)
9 Lupinus polyphyllus Vielblättrige Lupine Prädation (durch Raupe)
10 Lythrum salicaria Gewöhnlicher Blutweiderich Prädation (durch Raupe)
11 Malus domestica Kultur-Apfel Prädation (durch Raupe)
12 Malus sylvestris Holz-Apfel Prädation (durch Raupe)
13 Medicago arabica Arabischer Schneckenklee Prädation (durch Raupe)
14 Medicago falcata Sichelklee Prädation (durch Raupe)
15 Medicago lupulina Hopfen-Schneckenklee Prädation (durch Raupe), Bestäubung (durch Imago)
16 Medicago minima Zwerg-Schneckenklee Prädation (durch Raupe)
17 Medicago sativa Saat-Luzerne Prädation (durch Raupe), Bestäubung (durch Imago)
18 Medicago x varia Vielgestaltiger Schneckenklee Prädation (durch Raupe), Bestäubung (durch Imago)
19 Origanum vulgare Echter Dost Bestäubung (durch Imago)
20 Polygonum aviculare Vogel-Knöterich Prädation (durch Raupe)
21 Prunus avium Vogelkirsche Prädation (durch Raupe)
22 Prunus domestica Haus-Pflaume Prädation (durch Raupe)
23 Prunus fruticosa Zwerg-Kirsche Prädation (durch Raupe)
24 Prunus mahaleb Weichsel-Kirsche Prädation (durch Raupe)
25 Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche Prädation (durch Raupe)
26 Prunus serotina Amerikanische Traubenkrische Prädation (durch Raupe)
27 Prunus spinosa Schwarzdorn Prädation (durch Raupe)
28 Quercus cerris Zerr-Eiche Prädation (durch Raupe)
29 Quercus ilex Stein-Eiche Prädation (durch Raupe)
30 Quercus palustris Sumpf-Eiche Prädation (durch Raupe)
31 Quercus petraea Trauben-Eiche Prädation (durch Raupe)
32 Quercus pubescens Flaum-Eiche Prädation (durch Raupe)
33 Quercus robur Stiel-Eiche Prädation (durch Raupe)
34 Quercus rubra Rot-Eiche Prädation (durch Raupe)
35 Rhamnus alpinus Alpen-Kreuzdorn Prädation (durch Raupe)
36 Rhamnus cathartica Purgier-Kreuzdorn Prädation (durch Raupe)
37 Rhamnus pumilus Zwerg-Kreuzdorn Prädation (durch Raupe)
38 Rhamnus saxatilis Felsen-Kreuzdorn Prädation (durch Raupe)
39 Ribes rubrum Rote Johannisbeere Prädation (durch Raupe)
40 Ribes uva-crispa Stachelbeere Prädation (durch Raupe)
41 Vaccinium myrtillus Heidelbeere Prädation (durch Raupe)
42 Vaccinium vitis-idaea Preiselbeere Prädation (durch Raupe)
43 Valeriana dioica Kleiner Baldrian Bestäubung (durch Imago)
44 Valeriana excelsa Kriech-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
45 Valeriana montana Berg-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
46 Valeriana officinalis Echter Baldrian Bestäubung (durch Imago)
47 Valeriana pratensis Wiesen-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
48 Valeriana sambucifolia Holunderblättriger Arznei-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
49 Valeriana saxatilis Felsen-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
50 Valeriana supina Zwerg-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
51 Valeriana tripteris Dreiblättriger Baldrian Bestäubung (durch Imago)
52 Valeriana versifolia Verschiedenblättriger Arznei-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
53 Valeriana wallrothii Schmalblättriger Arznei-Baldrian Bestäubung (durch Imago)
54 Vicia cassubica Kaschuben-Wicke Prädation (durch Raupe)
55 Vicia cracca Vogel-Wicke Prädation (durch Raupe)
56 Vicia dumetorum Hecken-Wicke Prädation (durch Raupe)
57 Vicia faba Saubohne Prädation (durch Raupe)
58 Vicia grandiflora Großblütige Wicke Prädation (durch Raupe)
59 Vicia hirsuta Rauhaarige Wicke Prädation (durch Raupe)
60 Vicia lathyroides Platterbsen-Wicke Prädation (durch Raupe)
61 Vicia lutea Gelbe Wicke Prädation (durch Raupe)
62 Vicia narbonensis Maus-Wicke Prädation (durch Raupe)
63 Vicia oroboides Walderbsen-Wicke Prädation (durch Raupe)
64 Vicia orobus Heide-Wicke Prädation (durch Raupe)
65 Vicia pannonica Ungarische Wicke Prädation (durch Raupe)
66 Vicia parviflora Zierliche Wicke Prädation (durch Raupe)
67 Vicia pisiformis Erbsen-Wicke Prädation (durch Raupe)
68 Vicia sativa Saat-Wicke Prädation (durch Raupe)
69 Vicia sepium Zaunwicke Prädation (durch Raupe)
70 Vicia sylvatica Waldwicke Prädation (durch Raupe)
71 Vicia tenuifolia Feinblättrige Wicke Prädation (durch Raupe)
72 Vicia tetrasperma Viersamige Wicke Prädation (durch Raupe)
73 Vicia villosa Zottelwicke Prädation (durch Raupe)
74 Canis lupus Wolf Koprophagie
75 Capreolus capreolus Europäisches Reh Koprophagie

Bitte beachten: Die Funktion zur Anzeige der Synökologie befindet sich derzeit im Aufbau. Deshalb ist diese entweder noch unvollständig, oder nicht in der beabsichtigten Tiefe dargestellt: So kann es beispielsweise sein, dass anstelle einer Liste mit diskreten Arten nur Taxa angegeben sind, die in einem zweiten Schritt genauer spezifiziert werden müssen. Je mehr Arten in die Datenbank aufgenommen werden und je mehr Quellen ausgewertet werden, desto präziser wird die Synökologie der Spezies im Endeffekt dargestellt sein.

Jahreslauf:
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Imago:                                                                        
Ei:                                                                        
Raupe:                                                                        
Puppe:                                                                        

Anmerkung: Die angegebenen Zeiträume können sowohl zeitlich (über die Jahre) als auch räumlich variieren.
Literatur:

Settele, J., Steiner, R., Reinhardt, R., Feldmann, R. & Hermann, G. (2015). Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands. Ulmer Verlag.


Status, Gefährdung und Schutz (Situation Deutschland):
Zoologischer Status: autochthon
 
Rote Liste: 2011 1998
Nicht gefährdet. Nicht gefährdet.
 
BArtSchuV, Anl. 1: Nicht besonders geschützt.

Hinweis zur Angabe des Schutzstatus: Die Angaben beziehen sich auf die Situation in Deutschland, die Rote-Liste-Angabe bezieht sich immer auf die Bundesebene. Die einzelnen Bundesländer können davon abweichende Einträge aufweisen, die im Bedarfsfall zurate gezogen werden müssen. Alle Angaben sind rein informeller Natur und ohne Gewähr! Es kann keine Rechtsverbindlichkeit daraus hergeleitet werden. Der genaue - aktuelle - naturrechtliche Status muss daher immer anhand rechtsgültiger Literatur (BNatSchG, BArtSchuV, FFH-Richtlinie, Gesetzgebungen auf Länderebene etc.) abgeklärt werden. Unabhängig vom gesetzlichen Schutzstatus wird empfohlen, alle Arten der Roten Liste so zu behandeln, als seien sie besonders geschützt!
Literatur:

Reinhardt, R., & Bolz, R. (2011). Rote Liste und Gesamtartenliste der Tagfalter (Rhopalocera)(Lepidoptera: Papilionoidea et Hesperioidea) Deutschlands. Natursch. Biol. Vielfalt, 70(3), 165-194.


Abbildungen:
Abbildung 1: Faulbaum-Bläuling.


Bildquellen:
Abbildung 1: By Kristina Rausch. Dieses Werk ist lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0.