25.07.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Das Skript zur Berechnung der mittleren Ellenberg-Zeigerwerte wurde komplett überarbeitet. Es ist ab sofort möglich, die Mittelwertberechnung nach acht verschiedenen Methoden durchzuführen; Literaturverweise sind angeführt. Die Drag-and-Drop-Auswahl der Arten wurde ebenfalls überarbeitet und ist nun wesentlich komfortabler als vorher. Bitte um Rückmeldung, sofern Ihnen Fehler auffallen sollten.

03.02.2023, René Rausch

Mittlere Zeigerwerte

Für alle registrierten Benutzer: Das Tool zur Berechnung der mittleren Zeigerwerte wurde repariert. D. h. es ist wieder möglich, csv-Dateien zu laden oder zu speichern.

06.11.2021, René Rausch

Autoren

Die Autoren der Arten und Taxa werden nun nachgetragen, da sie zur Vollständigkeit eines systematischen Namens dringend dazugehören. Diese Arbeit wird voraussichtlich bis Mitte 2022 dauern. Ich bitte die Nachlässigkeit zu entschuldigen.

23.11.2020, René Rausch

Zeigerwerte für Tiere

Ich starte den Versuch, auch Tiere über ökologische Werte zu klassifizieren. Die Grundlage dieser Klassifizierung ist an die Ellenberg-Werte angelehnt, aber im Detail an die Merkmale von Tieren adaptiert. Das Konzept beruht auf der Beschreibung klimatischer Umweltfaktoren (L=Lebensraumtyp, T=Temperatur, K=Kontinentalität,W= Wasser), sowie den intra- (R=Reproduktionsstrategie, S=Sozialverhalten) und interspezifischen Wechselwirkungen (N=Nahrungsspektrum) als Ordinalzahlen, teilweise unter Zuhilfenahme von Zusatzkürzeln (z. B. der R-Wert: u=uniparental, b=biparental, a=alloparental, m=parasitoid).

26.10.2020, René Rausch

Ökologie-Seite

Da der Umfang und der Fokus der Seite mehr und mehr auf der Ökologie, und nicht mehr ausschließlich auf der Botanik liegt, wird die Seite nach und nach umgestaltet. Dabei werden die bestehenden Rubriken aufgelöst und die Inhalte konsistenter geordnet.

22.03.2020, René Rausch

Synökologie und Nahrungsnetz

Nach und nach werden auch Tiere und andere Organismen in das Spektrum des Webs mit aufgenommen, zunächst solche, die direkt mit den Pflanzen in Wechselwirkung (Prädatoren, Bestäuber, Samenverbreiter etc.) stehen (Primärkonsumenten). Danach werden dann auch Vertreter höherer trophischer Ebenen aufgenommen, um dadurch komplexe Nahrungsnetze darstellen zu können.

Arten-Portraits von Tieren

Taxonomie und Systematik: Pacifastacus leniusculus Signalkrebs

Domäne Eukaryota Organismen mit echtem Zellkern
Amorphea Eukaryoten ohne Plastiden
Opisthokonta Hinterpolige Schubgeißler
Reich Metazoa Vielzellige Tiere
Bilateria Zweiseitentiere
Protostomia Urmünder
Überstamm Ecdysozoa Häutungstiere
Stamm Arthropoda Gliedertiere
Unterstamm Crustacea Krebstiere
Klasse Malacostraca Höhere Krebse
Ordnung Decapoda Zehnfußkrebse
Überfamilie Astacoidea Flusskrebse
Familie Astacidae Holarktische Flusskrebse
Gattung Pacifastacus

Ökologische Kennwerte:
Wert Zuordnung / Benennung Beschreibung / Kriterien
Wx indifferent Tier ist auf Wasser als Lebensraum angewiesen, kommt aber sowohl in Still- als auch Fließgewässern vor.
T6 Mäßige Wärme bis Wärme Colliner bzw. temperater Lebensraum.
F7 aquatisch Tier lebt aquatisch; das Wasser wird normalerweise nicht oder nur kurzzeitig verlassen. Atmung atmosphärischen Sauerstoffs ist obligat.
Ru uniparental Das Brutgeschäft wird ganz oder überwiegend von einem Elternteil ausgeführt.
R4 überwiegender K-Stratege An eher stabile Umwelten angepasst; niedrige Nachkommenzahl mit geringer Mortalität und hoher Investition in deren Fitness, Brutfürsorge oder Brutpflege; Mortalität korreliert weitgehend mit der Populationsgröße, mittlere bis lange Lebensspanne.
Nx Omnivore Das Tier ist ein ausgesprochener Allesfresser, der ein sehr weites Nahrungsspektrum hat.
S1 Territorienbildner Individuen leben solitär, besetzen eigene Territorien und verteidigen diese. Keine direkte Reziprozität zwischen den Individuen.

L = Landlebensraum  W = Wasserlebensraum  T = Temperatur  K = Kontinentalität  F = Wasserbedarf  
R = Reproduktion  N = Nahrung  S = Sozialverhalten

Dies ist ein Versuch, auch Tiere ökologisch mit "Zeigerwerten" zu klassifizieren, angelehnt an die Ellenberg-Zeigerwerte für die Pflanzen und Flechten. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte diese Klassifizierung rein als Experiment verstanden werden. Für konstruktive Diskussionen diesbezüglich bin ich jederzeit dankbar, ich verweise hierfür auf die E-Mail-Adresse info(at)botanik-seite.de.

Jahreslauf:
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Aktivität:                                                                        
Paarung:                                                                        
Ei:                                                                        
Larven:                                                                        

Anmerkung: Die angegebenen Zeiträume können sowohl zeitlich (über die Jahre) als auch räumlich variieren.

Status, Gefährdung und Schutz (Situation Deutschland):
Zoologischer Status: Neozoon, (potentiell) invasiv
 
Rote Liste: 2009 1998
Nicht gefährdet. Nicht gefährdet.
 
BArtSchuV, Anl. 1: Nicht besonders geschützt.

Hinweis zur Angabe des Schutzstatus: Die Angaben beziehen sich auf die Situation in Deutschland, die Rote-Liste-Angabe bezieht sich immer auf die Bundesebene. Die einzelnen Bundesländer können davon abweichende Einträge aufweisen, die im Bedarfsfall zurate gezogen werden müssen. Alle Angaben sind rein informeller Natur und ohne Gewähr! Es kann keine Rechtsverbindlichkeit daraus hergeleitet werden. Der genaue - aktuelle - naturrechtliche Status muss daher immer anhand rechtsgültiger Literatur (BNatSchG, BArtSchuV, FFH-Richtlinie, Gesetzgebungen auf Länderebene etc.) abgeklärt werden. Unabhängig vom gesetzlichen Schutzstatus wird empfohlen, alle Arten der Roten Liste so zu behandeln, als seien sie besonders geschützt!

Beschreibung: Der Signalkrebs war ursprünglich in Nordamerika heimisch und wurde in europäische Gewässer aus kommerziellen Gründen ausgesetzt. Da er weitestgehend immun gegen die Krebspest ist, und konkurrenzstärker als die heimischen Krebsarten ist, stellt er ein Problem für die heimische Krebsfauna dar.

Der Krebs ist außerdem in der Lage, bis zu 2 km lange Strecken wandernd über Land zurückzulegen; weit besser als dies unsere heimischen Arten vermögen.

Assoziationen:
# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf die bezeichnete Art

1 (Pflanzen allgemein) Saprobiont
2 Ceratophyllum Hornblätter Prädation
3 Lemna Wasserlinsen Prädation
4 Myriophyllum Tausendblätter Prädation
5 Potamogeton Laichkräuter Prädation
6 Anura Froschlurche Prädation (Eier)
7 Astacus astacus Europäischer Flusskrebs Verdrängung (Konkurrenz)
8 Austropotamobius pallipes Dohlenkrebs Verdrängung (Konkurrenz)
9 Austropotamobius torrentium Steinkrebs Verdrängung (Konkurrenz)
10 Caudata Schwanzlurche Prädation, Prädation (nur Jungtier/Larve)
11 Crustacea Krebstiere Prädation
12 Insecta Insekten Prädation
13 Lumbricus terrestris Gemeiner Regenwurm Prädation
14 Mollusca Weichtiere Prädation
15 Teleostei Echte Knochenfische Prädation (nur Jungtier/Larve)

# wissenschaftl. Name deutscher Name Wirkung auf Pacifastacus leniusculus:

1 Anguilla anguilla Europäischer Aal Prädation
2 Esox lucius Hecht Prädation
3 Procyon lotor Waschbär Prädation
4 Silurus glanis Europäischer Wels Prädation
5 Vulpes vulpes Rotfuchs Prädation

Bitte beachten: Die Funktion zur Anzeige der ökologischen Assoziationen befindet sich derzeit im Aufbau. Deshalb sind diese entweder noch unvollständig, oder nicht in der beabsichtigten Präzision dargestellt: So kann es beispielsweise sein, dass anstelle einer Liste mit diskreten Arten nur Taxa angegeben sind, die in einem zweiten Schritt genauer spezifiziert werden müssen. Da diese Arbeit Zeit benötigt, wird um Verständnis für diesen Umstand gebeten.